Fachwerkhaus, Ende 18. Jahrhundert, Kirchplatz 13

Fachwerkhaus, Ende 18. Jahrhundert

Foto vom 10.05.2003
 

Fachwerkhaus, Ende 18. Jahrhundert

Traufenständiges Fachwerkhaus mit pfannengedecktem Satteldach; hoher Backsteinsockel; unterkellert, Haustür flankiert von großen Fenstern; ganz rechts kleines Fenster im Erd- und Obergeschoss; linke Giebelfassade mit Kellerfenstern und zwei Kammerfachfenstern; Giebeldreieck über profilierten Knaggen vorkragend; alter Verbretterung des Giebeldreiecks, Rücktraufe des Wohnhauses verputzte Gefache; einige Fenster im Erdgeschoss und zwei moderne im Obergeschoss; rechte Giebelfassade mit Weidenruten-Lehm-Gefachen im Giebeldreieck; vorkragende profilierte Knaggen; anscheinend erhielt das Gebäude eine Fassadenverkleidung im 19. Jahrhundert im Erd- und Obergeschoss.

Gemeinsam mit Nr. 14 bildet das Wohnhaus Nr. 13 eine erhaltenswerte Gruppe von Baudenkmälern, die mit ihren alten Fachwerkfassaden prägend auf den Charakter des Kirchplatzes wirken; außerdem bestimmt der Grundriss der Häuser den mittelalterlichen Straßenverlauf um die Kirche.

Quelle: Gemeinde Everswinkel, Denkmal-Kartei, Blatt A 38, unter Nr. 7: Charakteristische Merkmale, eingetragen am 28.12.1984

Heimathaus - Historisches Ackerbürgerhaus von 1781, Kirchplatz 13 im Ortsteil Everswinkel Das denkmalgeschützte ehemalige Weberhaus an der Ostseite des Kirchplatzes wurde von der Gemeinde gekauft, um es als Heimathaus zu verwenden. Als das typische Ackerbürgerhaus 1781 von Johann Bernd Vienenkötter und seiner Ehefrau Anna Maria Moyman erbaut wurde, bestand die Dorfbevölkerung zum größten Teil aus sogenannten Ackerbürgern, die einem Gewerbe oder Handwerk nachgingen und außerdem Landwirtschaft betrieben, um die Ernährung ihrer Familien sicherzustellen. So hatten auch ihre Häuser nur selten reine Wohnfunktion: Die landwirtschaftlich oder gewerblich genutzten Räume waren mit im Wohnhaus untergebracht bzw. bildeten zusammen eine Gebäudeeinheit. Erste Umbau- und Restaurierungsmaßnahmen des ehemaligen Backspeichers fanden in den Jahren 1987/1988 statt. Am ehemaligen Wohnhaus wurden in den Jahren 1996/1997 umfangreiche Sanierungen durchgeführt. Im Gebäude wurde der gesamte Dielenbereich so gestaltet, dass der westfälische Tennencharakter wieder erkennbar ist. Mit dem Verlegen von Beckumer Sandstein im Tennenbereich, Klinker im ehemaligen Stallteil und Eiche im ehemaligen Wohnteil wurden die historisch vorherrschenden Materialen wieder verwandt. Beim Demontieren der alten Feuerstelle wurde eine Sandsteinofenplatte gefunden, die sich an dem neuen Kamin wiederfindet. Ebenso wurde der Zwischenboden über den ehemaligen Viehställen, auf dem früher das Viehfutter lagerte, die sogenannte "Hille", wieder vollständig freigelegt. Sie dient heute als Ausstellungsfläche für Exponate des Heimatvereins. Das Heimathaus mit der historisch getreuen Ausführung der Restaurierungs- und Umbauarbeiten erinnert an das Leben der Menschen in den vergangenen Jahrhunderten und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen an eine moderne Begegnungsstätte. Die Räume des Heimathauses stehen heute offen für Vereine, Verbände und gesellschaftlichen Gruppen Everswinkels, damit diese dort Versammlungen im Rahmen der räumlichen Möglichkeiten durchführen können. Weiterhin finden im Heimathaus Kurs- und Unterrichtsangebote der VHS und der Musikschule statt. Und auch die Gemeindeverwaltung nutzt die besondere Atmosphäre des Gebäudes für standesamtliche Trauungen.

Quelle im Internet: http://www.everswinkel.de/html/s5.html

  •                
  •